
FAQ Assistenzhunde
Wer kann einen Assistenzhund bekommen?
Allgemeine Voraussetzung ist das Vorliegen eines Grades der Behinderung von mindestens 50%. Diese Personen können zudem eine Förderung des Sozialministeriums zur Anschaffung eines Assistenzhundes erhalten, sofern dieser für die Ausübung einer Erwerbstätigkeit zur Erhöhung der Mobilität benötigt wird.
Kann mein Familienhund zum Assistenzhund werden?
Ja, allerdings ist auch hier die positive Absolvierung der vorgeschriebenen Qualitäts- und Teambeurteilung Voraussetzung für die Anerkennung als Assistenzhund. Zudem muss der Hund zum Zeitpunkt der Prüfung kastriert, vollständig geimpft und auf die gesundheitliche Eignung geprüft sein.
Herdenschutzhunde, deren Mischling sowie Hunde mit Qualzuchtmerkmalen werden nicht zur Assistenzhundeprüfung zugelassen.
Durch die Ausbildung des Hundes in sogenannter „Selbstausbildung“ tragen Sie als Hundehalter:in von Beginn an das Risiko im Hinblick auf die gesundheitliche Eignung, die Wesenseignung sowie die Ausbildung des Hundes. Dennoch raten wir zu regelmäßiger professioneller Unterstützung, sowie dazu, den Hund vor Beginn der Ausbildung auf seine Eignung hin prüfen zu lassen.
Woher bekomme ich einen ausgebildeten Assistenzhund?
Laufend bilden Assistenzhundeschulen sowie -trainer Hunde in sogenannter „Fremdausbildung“ aus, die dann fertig ausgebildet, jedoch noch vor der Teamprüfung vermittelt werden. Bis ein für sie passender Hund gefunden oder auch nach ihrem Bedarf fertig ausgebildet ist, kann es allerdings zu einer Wartezeit von Monaten bis sogar Jahren kommen.
Wieviel kostet ein Assistenzhund und gibt es dafür Förderungen?
Die Anschaffung eines teilweise oder auch fertig ausgebildeten Assistenzhundes ist kostenintensiv. Der Zuschuss ist bei Assistenzhunden mit maximal 10.000 Euro (Ausnahme Blindenführhunde) begrenzt. Für nicht berufstätige Personen kann die Anschaffung eines Assistenzhundes aus dem Unterstützungsfonds für Menschen mit Behinderung in Höhe von bis zu 6.000 Euro gefördert werden. Es gibt allerdings keinen Rechtsanspruch auf die Förderung zur Anschaffung eines Assistenzhundes.
Was muss ich vor der Anschaffung eines Assistenzhundes bedenken?
Besonders beim ersten Assistenzhund ist es wichtig, ausführliche Informationen einzuholen. Welche positiven Erfahrungen gibt es? Welche negativen Aspekte gibt es (z.B. Sichtbarkeit der Behinderung in der Öffentlichkeit)? Welche Verantwortung ist mit der Pflege, Betreuung und dem regelmäßigen Training mit dem Hund im alltäglichen Leben verbunden? Welche Anforderungen an die Mobilität sind damit verbunden?
Welche Ausbildungsstelle passt zu mir?
Das Hundetraining ist in Österreich ein freies Gewerbe. Als Qualitätsmerkmal wurde vom Gesundheitsministerium das Gütesiegel "Tierschutzqualifizierte:r Hundetrainer:in" eingeführt.
Je nach Ausbildungsart – Fremdausbildung (Ankauf eines fertig ausgebildeten Hundes) oder Selbstausbildung (Ausbildung des Hundes in Eigenverantwortung aber mit professioneller Unterstützung) – sollten Sie die Ausbildungsstellen in ihrer (näheren) Umgebung kontaktieren. Nicht überall werden beide Varianten angeboten! Erkundigen Sie sich nach den Qualifikationen der Trainer:in. Wie erfolgt die (Nach)betreuung durch die Ausbildungsstelle?
Wie läuft die Ausbildung eines Assistenzhundes eigentlich ab und wie lange dauert sie?
Egal ob erwachsener Hund oder Welpe, am Anfang jeder Ausbildung steht ein ausführlicher Eignungstest, sowohl auf allg. Assistenzhundeeigenschaften, wie auch auf die Eignung für die individuell benötigte Hilfeleistung passend zur Behinderung. Darauf folgt bei Welpen eine ca. 12 monatige Grunderziehung und Sozialisation, die bei erwachsenen Azubis je nach Vorerfahrung nur über Wochen vertieft bzw. gefestigt wird. Im Anschluss geht es, je nach Assistenzhundeart, in eine mehrmonatige Spezialausbildung.
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